Im Mittelpunkt der Filmreihe stehen die Lebenserfahrungen und Lebensbedingungen von vielfältig von Armut betroffenen jungen Menschen. Sie zeigen und erzählen, wie ihr Alltag mit eingeschränkten Möglichkeiten aussieht, was Armut für sie bedeutet, welche Auswirkungen Armut auf sie hat und welche individuellen und gesellschaftlichen Auswege es gibt.
Welche Armutsursachen nehmen sie wahr, welche Perspektiven sehen sie für sich, welchen Einfluss hat Armut auf das Leben der Jugendlichen (in Hinsicht auf Bildung, soziale Teilhabe, Gesundheit, Kommunikation, politische Partizipation)? Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten gibt es in Bezug auf die kulturelle Herkunft und das Geschlecht der Jugendlichen? Wie ist der eigene Umgang der Jugendlichen mit Stigmatisierungen und Vorurteilen, wie wird Armut individuell oder gesellschaftlich versteckt, weil es ihnen peinlich ist?
Ziele der produzierten Filme für die Zuschauer*innen sind das Erkennen und Sichtbarmachen von Jugendarmut und ihrer Folgen für die Betroffenen, die Reflexion von eigenen Ängsten und Stigmatisierungserfahrungen sowie die Stärkung von Empathie und Solidarität unter Jugendlichen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen.
Die Filme:
Warum bin ich Hartz IV?
Janick wurde vor 15 Jahren geboren im selben Jahr, als auch das Arbeitslosengeld II eingeführt wurde. Vor dem Hintergrund seiner Armutserfahrungen fällt er ein klares Urteil: »Hartz IV ist ätzend«. Auf einfühlsame Weise beschreibt er seine Situation, seine Sorgen und Autoaggressionen.
Für Mama einen Benz
Junge Menschen erzählen davon, wie sie mit Geldsorgen umgehen und welchen Stellenwert Geld in ihrem Leben einnimmt.
Bilder, die du nicht vergisst
Die beiden Freundinnen Gardinia und Pelin, deren Familien aus Syrien und der Türkei eingewandert sind, erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen mit dem Gefühl, arm und benachteiligt zu sein und was das mit ihnen und ihrem Blick auf das Leben gemacht hat.
Raus aus der Armut
Sascha und Chris, beide 21, beschreiben ihre Armutserfahrungen – ein Wechselspiel zwischen Geld, Fürsorge und sozial-kultureller Armut. Viele Jahre haben sie sich dafür geschämt, eingesteckt und ihre Familien geschützt. Für ihren Weg aus der Armut haben sie gekämpft. Chris musste dafür aus seinem gewalttätigen Zuhause abhauen. Sascha hat mit Unterstützung von engagierten Lehrern den Sprung an die Uni geschafft. Beide fordern die Gesellschaft dazu auf, dass das Leben der Kinder nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein sollte.
Ansonsten ist alles top
Junge Menschen äußern sich zu ihren Erfahrungen mit Armut und sozialen Ungleichheiten. Dabei erzählen sie persönliche Geschichten und weisen auf Missstände hin.
Aufgefangen, Eingefangen
Mirko, Thor, Maurice und Marvin leben in einer Wohneinrichtung für Jugendliche und blicken auf die Erfahrungen ihrer Kindheit und frühen Jugend zurück. Wie hat sich die Armut ihrer Eltern auf ihr heutiges Leben ausgewirkt?
Im Herzen reich
Der 15-jährige Egid floh mit seiner Familie aus dem Irak nach Deutschland. In der neuen Heimat sind sie mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Doch diese stören Egid und seinen Vater nicht, denn mit seinem Interesse an der Reparatur von Gegenständen sieht er für sich ein großes Potenzial in der neuen Heimat.
Nebenjob
Kai und Selin sprechen über die Vor- und Nachteile während der Schule und im Studium arbeiten gehen zu müssen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern die persönliche Entwicklung und Kreativität von jungen Menschen bei finanziellen Schwierigkeiten benachteiligt sind.
Das Brot der frühen Jahre
Der Film porträtiert eine Gruppe von Armut betroffener Menschen aus Torgelow, einer Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern, die ein enges Netz aus gegenseitiger Unterstützung, Solidarität und Freundschaft geschaffen haben. Von den Folgen der Wende geprägt, haben sie mit unterschiedlichsten Herausforderungen zu kämpfen.
Ich schaff´s alleine
Sonja, 32 Jahre und alleinerziehende Mutter, beginnt gerade eine neue Maßnahme für Langzeitarbeitslose und blickt nach vorne: »Ich habe noch Ziele für mein Leben«. Seit fast zehn Jahren versucht sie im Berufsleben Fuß zu fassen – diesmal soll’s klappen.
Corona on top
Mit Armut und ihren Nebenwirkungen kennen sich einige Schüler*innen und Lehrer*innen der Gesamtschule Else Lasker-Schüler, eine für seine Schüler*innen sehr engagierte Schule im Brennpunkt-Viertel, aus. Nun hat sie der Corona-bedingte digitale Unterricht vor weitere Herausforderungen gestellt.
Du bist dabei
Interview mit der Förderschullehrerin Gudrun Redix über Chancengleichheit, Teilhabe und Hilfsangebote durch ihre Schule.
Frustration statt Motivation
Im Interview spricht der Politikwissenschaftler und Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge darüber, warum es Jugendarmut in einem reichen Land wie Deutschland gibt, wie Armut entsteht, was das für Kinder und Jugendliche bedeutet.
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