Alt und Jung treffen immer seltener zusammen. Nicht nur die unterschiedlichen Sozialisationen, auch eine fragmentierte mediale Öffentlichkeit und immer diversere Lebenswelten und -entwürfe entfremden die Generationen voneinander. Dies mehrt Vorurteile (»Alter weißer Mann«), Schuldzuweisungen und provoziert eine Politik, die die Interessen von Jung und Alt gegeneinander ausspielt. In der Klimapolitik oder in Debatten über Gender-Sprache tritt dies zum Beispiel deutlich zu Tage. Doch was haben Alt und Jung sich nicht alles zu sagen? Was lässt sich aus der Vergangenheit lernen, um die Zukunft zu gestalten?
In Dokumentationen und Kurzspielfilmen nähert sich die Filmreihe diesen Themen aus einer jungen Perspektive. Von Klimaprotest, über Sexismus und Rassismus bis zur Corona-Krise: In den Filmen beschäftigen sich junge Menschen mit den Anliegen ihrer Generation und sind dabei mit dem »Erbe« einer alten Bundesrepublik konfrontiert. Alte und Junge reflektieren ihre Selbstbilder und setzen sich mit deren positiven wie negativen Aspekten auseinander. Auf diese Weise gelangen sie zu differenzierteren Einschätzungen der komplexen Gegenwart.
Die Filmreihe eignet sich daher als Einstieg in Diskussionen über politische Prozesse, demographische Entwicklungen, Veränderung von Werten oder gesellschaftliche Diversität. Sie plädiert für eine Verständigung über die Grenzen von Alter, Hierarchie, kultureller Prägung und Identität hinweg.
Die Filme:
Die Jugend von heute
Lea und Mara engagieren sich zusammen für den Klimaschutz. Als Leas Großmutter etwas Rassistisches sagt, geraten die beiden in einen Streit und das Umweltprojekt droht zu scheitern. Auf unterhaltsame Weise werden die Ambivalenzen und Stolperfallen ihres Idealismus dargestellt. (Spielfilm) 17 min.
Fragerunde politisch Korrekt
Junge und ältere Menschen legen ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf Gendersprache, rassistische Begriffe und Diversität dar. An ihren Positionen wird deutlich: Die deutsche Gesellschaft hat sich in den letzten 50 Jahren stark verändert. 10 min.
Stolz und Wut
Isaak ist Schauspieler, Maler, Transgender-Aktivist, Ehrenamtler und Influencer. Michael ist ebenso vieles und schon seit den 70er Jahren Teil der Schwulenbewegung. Er hat u.A. 1979 den ersten Gay Freedom Day in Köln mitinitiiert. Sie sind in gänzlich verschiedenen Welten aufgewachsen und haben z.T. sehr unterschiedliche Positionen. Der Film bringt sie in einen Dialog über den generationsübergreifenden Kampf für eine Gesellschaft, in der sie und andere LGBTQIA*-Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können. 29 min.
50 Jahre reichten nicht
Lenja ist junge Aktivistin bei Fridays for Future. Nina und ihre Mutter setzen sich seit Jahrzehnten für den Umweltschutz ein. Der Film porträtiert die drei und erzählt die Geschichte der Umweltbewegungen in Deutschland als einen Kampf der Unermüdlichen für eine gerechtere Welt. 12 min.
Fragerunde Alt und Jung
Junge und ältere Menschen berichten aus ihren verschiedenen Lebenserfahrungen und reflektieren die Wertvorstellungen, die sie daraus ableiten. Außerdem besprechen sie ihre Wahrnehmung der anderen Generation, die Generationenaufgabe Klimawandel und den großen Einfluss der neuen Medien auf die jungen Menschen. 9 min.
Generationendialog
Je zwei Vertreter*innen der alten und der jungen Generation diskutieren über den Klimawandel und politische Korrektheit. 19 min.
Mama und ich
Als sie mit ihrer Mutter Julia aus Indonesien emigriert, ist Yasmin noch ein junges Mädchen. Der Film erzählt die Geschichte einer starken Bindung von Mutter und Tochter, über Liebe und Abneigung und den Verlust des jeweils anderen, aber auch über das Wiederfinden und Verzeihen. 22 min.
Familiengeschichten
Gülsüm ist 1969 als junge Frau aus der Türkei nach Deutschland migriert, ihre Tochter Hamida kam etwa zehn Jahre später nach. Ihre Enkelin Bilgen ist hier geboren und aufgewachsen. Im Film erzählen die drei aus ihrer von der Migration geprägten Familiengeschichte und sprechen über die Anpassungen und Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren und sind. 17 min.
Mehrgenerationenwohnen
Großzügig angelegt und idyllisch gelegen, bietet ein ehemaliges Bauerngut in NRW fast 100 Menschen jeden Alters ein Zuhause. Wie gelingt das Zusammenleben der Generationen? Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Vier Bewohner*innen verschiedenen Alters berichten von ihren Erfahrungen. 13 min.
Ist das nicht verboten?
Lockdown. Eine besorgte Mutter, ein vorerkrankter Großvater, eine heimliche Party und mittendrin Clara, die wieder dazugehören will. (Spielfilm) 10 min.
Fragerunde Corona
Schüler*innen berichten von den Auswirkungen der Pandemie auf ihr Leben und reflektieren die Konsequenzen. 7:30 min.
Ungerecht?
Wie sind die Interessen junger Menschen in der Pandemie berücksichtigt worden? Wie steht es um die Solidarität mit Fremden? Jugendliche geben in der Straßenumfrage diverse Antworten. 16 min.
Impfen, eine Pflicht?
Warum lassen sich alte, warum junge Menschen gegen Corona impfen, warum nicht? Wer hat bisher am meisten unter der Pandemie gelitten? Welche Rolle spielt die Solidarität im Umgang mit der Impfung? Straßeninterviews mit alten und jungen Menschen zur Corona-Impfung. 6 min.
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