Die Filmreihe wurde mit queeren Menschen mit Behinderung produziert. Themen der Filme sind Queer-Sein, Coming-out, Geschlechterrollen und -identitäten, sexuelle Selbstbestimmung, Diskriminierung und das Leben als Transperson mit Behinderung. Die Protagonist*innen sprechen hierbei über die eigenen Grenzen, ihre Wünsche und Ängste. Im Mittelpunkt steht neben den eigenen Erfahrungen die Konfrontation mit anderen Menschen. Immer noch fühlen sich manche Menschen mit Behinderung in ihrem Sexualleben nicht ernst genommen.
Die Filme sollen dabei helfen zu normalisieren, was ein Grundbedürfnis für viele ist. Die eigenen Behinderungen oder die von Partner*innen werden erst relevant, wenn Hürden oder Barrieren von außen gestellt werden. Die Filme nähern sich dem Thema konsequent aus den unterschiedlichen Perspektiven der queeren Menschen mit Behinderung und ihrem individuellen Erleben.
Die Filme:
Einfach Lou (Doku, 6 Min)
»Schon als Kind habe ich nicht mit Puppen gespielt und mich mehr für Jungs interessiert. Als Erwachsener habe ich dann gemerkt: Ups, da ist was anders!« Lou ist eine Transperson. Allerdings wird sein Geschlecht in seiner Wohngruppe nicht von allen anerkannt. Von Betreuenden als »sie« angesprochen zu werden, tut Lou »total weh«. Auch sein »Deadname« hängt noch an der Zimmertür. Lou leidet darunter und fordert mehr Anerkennung. Seine Familie akzeptiert und unterstützt ihn: »Lebe, wie du leben willst!«, sagt Lou´s Oma.
Love. Sex. Handicaps 1 (Doku, 13 Min)
Eine Gruppe von jungen queeren Menschen mit Behinderung besucht den CSD in Düsseldorf. Hier reden sie darüber, schwul, lesbisch, bisexuell, genderfluid oder pansexuell zu sein - über ihre Identität als männlich, weiblich, non-binär oder transgender. »Nicht nur hetero ist die Normalität, der Mensch an sich ist interessant!« Sie berichten auch von Ausgrenzungserfahrungen auf Grund ihrer Behinderung in Zusammenhang mit ihren Geschlechterrollen und ihrer sexuellen Orientierung. »Alles, was nicht zur Norm passt, ist ein No-Go in der Gesellschaft.« Auf sie trifft es doppelt zu: auf ihre Behinderung und auf das Nicht-Heteronormativ-Sein. Sie wollen sich nicht schämen müssen und kämpfen gegen das Vorurteil, dass Menschen mit Behinderung keine sexuelle Lust, keine Sexualität haben. Der Mensch soll für sie im Vordergrund stehen, nicht die Behinderung oder die geschlechtliche Identität.
Love. Sex. Handicaps 2 (Doku, 13 Min)
»Man ist unsicher, als was man sich genau fühlt. Der Gedanke, sich einem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen, ist keine einfache Sache.« Junge queere (schwule, lesbische, trans) Menschen mit Behinderung reden über ihre Sexualität. Sie waren bzw. sind alle auf dem Weg, herauszufinden, wer sie sind und auf wen sie stehen. In Gesprächen reden sie über ihren Alltag und ihre Ausgrenzungserfahrungen auf Grund ihrer Behinderung, Geschlechterrollen und sexueller Orientierung. Besonders die Trans-Menschen erleben Stress und Hass: »Es gibt Gegenden in meinem Wohnort, wo ich nicht langlaufen kann, weil ich da angespuckt werde.« Wie gehen andere mit ihnen um, wenn sie sich outen oder die Geschlechterrolle und ihren Namen ändern? Wie gehen sie selbst wiederum mit ihren Ängsten beim Outen in der Familie und bei Freunden um? Sie reden auch über ihre Schwierigkeiten beim Bedürfnis nach Sex und in ihrer Sexualität in Bezug auf ihren Autismus. Dabei suchen sie nur Liebe, Verständnis, Akzeptanz und Loyalität. »Habe keine Hemmungen!«, rät Dominik.
Auf unserer Webseite nutzen wir einen Google Font zur Darstellung und setzen Cookies ein, u. a. um den Bestellvorgang zu vereinfachen und die Zugriffe auf die Website zu zählen (Google Analytics). Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.