»Ich dachte, starke Regelschmerzen sind normal. Es ging lange Jahre so, bis ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Nach vielen Arztbesuchen kam die Diagnose: Endometriose.«, sagt Eline (17). Bei Endometriose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter, im Bauchinnenraum und auch an anderen Organen wächst. Die Erkrankung verursacht oftmals sehr starke Schmerzen, die nicht selten als »normale« Schmerzen während der Regelblutung fehlgedeutet werden - von Mädchen und Frauen, aber auch von den Ärzt*innen.
Im Film sprechen drei junge Frauen über ihren Weg mit Endometriose. Bei Eline (17) wurde diese chronische Erkrankung verhältnismäßig früh diagnostiziert. In ihrer Schule wissen ihre Mitschüler*innen und die Lehrkräfte um ihre Endometriose. Zu Hause spricht sie offen mit den Eltern über ihr Leiden und auch ihre Bedürfnisse. Maria (25) und Lukas (23) sind ein Paar. Die Diagnose Endometriose beeinflusst ihre Beziehung: Sexualität, Kinderwunsch, Ernährung und gemeinsame Freizeitaktivitäten werden von Marias Krankheit bestimmt. Julia (23) hat die Diagnose zusammen mit dem Rat bekommen, möglichst früh schwanger zu werden. Gemeinsam mit ihrem Freund entscheidet sie sich, diesen Schritt zu gehen.
Im Mittelpunkt des Filmes stehen drei junge Frauen, die ihren ganz persönlichen Weg mit der Endometriose beschreiben und zeigen, wie sie den Alltag und ihr Leben trotz der Erkrankung selbstbestimmt gestalten.
Zusätzlich zum Hauptfilm »Jung und Endo« gibt es 10 Kurzfilme. Darin berichten weitere junge Menschen über ihr Leben und ihren Alltag mit Endometriose. Sie erzählen davon, mit welchen Herausforderungen sie als Endometriose-Erkrankte in der Schule, bei der Arbeit oder in Beziehungen konfrontiert sind. Und sie zeigen auf, was sie tun, um ihr Leben trotz Endometriose aktiv zu gestalten. Eine Produktion des Medienprojekt Wuppertal im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V., gefördert aus Mitteln des BKK Dachverband e.V.
Die Filme:
Jung und Endo - Der Hauptfilm
ELINE - Endo und Schule
Für die meisten Mädchen mit Endometriose ist die Schulzeit eine Qual: unerträgliche Schmerzen, Unverständnis der Lehrer*innen und Mitschüler*innen, ewige Rechtfertigungen, Hilflosigkeit und die ständige Unsicherheit, was mit ihnen los ist. Eline (17) hat ihre Diagnose Endometriose sehr früh erhalten. In ihrer Schule wissen alle um ihre Erkrankung. Die Schulleitung suchte gemeinsam mit Eline und ihren Eltern nach einer Lösung, um den Alltag in der Schule an die Endometriose anzupassen.
JULIA - Endo und Schwangerschaft
Julia (23) hat mit ihrer Endometriose-Diagnose den Rat bekommen, sich damit zu befassen, ob sie sich Kinder wünscht. Ihre Ärzt*innen waren sich einig, dass ihre fortschreitende Endometriose eine Schwangerschaft erschweren würde. Sie und ihr Freund wurden früh mit ihrer Lebensplanung konfrontiert und mussten sich damit beschäftigen, ob sie gemeinsam Eltern werden wollen. Sie heirateten und Julia wurde zu ihrer großen Freude schwanger.
MARIA und LUKAS - Endo und Beziehung
Maria (25) und Lukas (23) sind seit zwei Jahren ein Paar. Marias Endometriose beeinflusst ihre Beziehung seit ihrer ersten Verabredung. Seitdem unterstützt Lukas Maria und sie finden als Paar ihren gemeinsamen Weg mit der Endometriose.
VIVIEN – Endo und Arbeit
Vivien (27) arbeitet in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie im Schichtdienst. Die Endometriose hat nicht nur Auswirkungen auf ihren Alltag, sondern auch auf ihre Arbeit. Anfangs scheut sie sich davor, ihre Beschwerden gegenüber ihren Kolleg*innen und ihrer Chefin anzusprechen. Im engen Austausch finden sie im Team gemeinsam Lösungen.
MICHELLE - Endo und Therapiemöglichkeiten
Michelle (25) hat die Diagnose Endometriose nach fünf Jahren Leidenszeit bekommen. Erst spät erkannten die Ärzt*innen die Erkrankung. Noch immer befindet sie sich auf der Suche nach dem für sie richtigen Umgang mit der Erkrankung. Sie machte eine Ernährungsumstellung, geht zur Physiotherapie und macht eine Psychotherapie, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten.
JACQUELINE - Endo und Sport
Jacqueline (36) ist Zumba-Lehrerin und steckt voller Energie. Ihr Sport gab ihr Kraft, Ausgleich und vor allem Lebensfreude zurück. Beim Zumba findet sie Kontakt zu ihrem Körper und eine versöhnliche Begegnung mit der Erkrankung Endometriose. Damit ist sie für viele andere eine Inspiration und Motivation.
MARIA – Endo und Ernährung
Das Essen hat oft Einfluss auf die Endometriose-Herde. Maria (25) hat herausgefunden, wo ihre individuellen Unverträglichkeiten liegen. Ihr geht es seit der bewussten Ernährung viel besser. Gemeinsam mit ihrem Freund hat sie eine Strategie entwickelt, die sich in ihren Alltag integrieren lässt.
MARIEKE und MARK - Endo und die Rolle der Eltern
Im Interview erzählen Marieke (46) und Mark (52), wie sie ihre Tochter Eline (17) vor und nach der Diagnose Endometriose erlebt haben. Sie berichten von ihren Gefühlen während der ersten Operation und bei nachfolgenden Behandlungen. Elines Bedürfnisse und ihr eigenes Erleben der Erkrankung stehen für die Eltern im Mittelpunkt. Der Film zeigt, wie das Elternpaar mit der chronischen Erkrankung ihrer Tochter umgeht.
Endo …was? Ein Gespräch mit Prof. Dr. Mechsner
Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner ist Leiterin des Endometriosezentrums an der Charité in Berlin. Sie gibt Antworten auf die Fragen: Wie stellen Ärzt*innen Endometriose fest? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Wann ist eine Operation sinnvoll? Warum ist Endometriose heute immer noch so selten anerkannt und was sollte sich in Zukunft ändern?
Die Endometriose-Vereinigung Deutschland
Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ist eine bundesweite Selbsthilfeorganisation von und für Endometriose-Betroffene. Der Verein klärt über die Volkskrankheit Endometriose auf und macht sie bekannter. Beraterinnen stehen Betroffenen und deren Angehörigen zur Seite. Der Verein setzt sich auch dafür ein, dass im Schulunterricht über Menstruationsbeschwerden und Endometriose gesprochen wird und hält dafür umfangreiche Materialien bereit. Außerdem engagieren sich viele Mitglieder des Vereins politisch für eine frühzeitigere Diagnose und bessere Versorgung der Endometriose-Betroffenen.
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