In muslimischen Familien wird von manchen jungen Frauen erwartet, dass sie jungfräulich in die Ehe gehen. Andere junge Frauen orientieren sich dagegen auch an anderen gesellschaftlichen Werten und gehen freier mit ihrer Sexualität um.
In der Filmreihe sprechen junge Menschen beiderlei Geschlechts mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen über ihre persönlichen Erwartungen und Erfahrungen in Bezug auf Liebe, Beziehungen und ihre gelebte oder nicht gelebte Sexualität.
Unberührt in die Ehe gehen?
Sechs Mädchen mit Migrationshintergrund berichten über ihre Berührungspunkte mit der Enthaltsamkeit vor der Ehe. Gözde ist Sunnitin und hat einen alevitischen Freund. Dass sie jungfräulich in die Ehe gehen wird, ist für sie selbstverständlich. Die muslimische Abiturientin Suma wurde streng erzogen und möchte sich vor der Ehe erst mal auf ihren beruflichen Werdegang konzentrieren. Die Alevitin Sakine wünscht sich, dass ihr zukünftiger Mann auch noch keinen vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte. Necla hat mit 19 Jahren nach ihrer Hochzeit ihre ersten sexuellen Erfahrungen gemacht und berichtet über die Traditionen in ihrer Familie. Jin ist syrische Kurdin und berichtet vom Umgang mit der Jungfräulichkeit bei Frauen in ihrem Heimatland. Für Ayla kam die Enthaltsamkeit vor der Ehe nicht in Frage. »Meine Eltern und Großeltern würden befürworten, dass ich mich in Beziehungen möglichst lange zurückhalte. Letztendlich ist das nichts für mich, denn ich habe einen deutschen Freund.« 27 Min.
Mein Grund zu warten
Cagla hat türkische Wurzeln und möchte bei ihrer Hochzeit das rote Band tragen, das ihre Jungfräulichkeit bezeugt. Sie hat sich aus freien Stücken dafür entschieden und ist der Meinung, Mädchen sollten sich nicht von gesellschaftlichen Regeln bestimmen lassen. Victoria kommt aus Ghana. In ihrer Kultur wird das Thema Jungfräulichkeit nicht so streng gesehen. Ihre Mutter möchte dennoch, dass sie mit einer Beziehung wartet, bis sie ihren Abschluss und eine gesicherte Zukunft hat. 16 Min.
Sara
Als Sara vorehelich schwanger wird, übertritt sie damit die Regeln ihrer religiösen Gemeinschaft. In ihrer Jugend lernt sie ihren Ex-Mann in einer frei-christlichen Gemeinde kennen und wird mit 19 schwanger. Die Gemeinde wirft ihnen »Unzucht« vor. Dieser äußere Druck treibt die zwei weg von der Gemeinde, nach einiger Zeit scheitert die Beziehung jedoch. Sie zieht ihre zwei Kinder alleine groß und konvertiert zum Islam, weil sie hier eine barmherzige Akzeptanz findet. Sara glaubt, dass man bei Regelverstößen nicht über andere Menschen richten sollte, weil ihr Gott barmherzig ist. 22 Min.
Darüber reden hilft
In einem sexualpädagogischen Workshop im Wiener Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung setzt sich eine Gruppe Mädchen zusammen mit der Psychologin Elisabeth Parzer mit der weiblichen Anatomie und dem ersten Sex auseinander. Die Mädchen teilen ihre eigenen Erfahrungen und stellen Fragen u. a. zum Thema Jungfräulichkeit. 21 Min.
Weibliche Lust – ein Tabu?
Die Teilnehmerinnen des interkulturellen Frauen- und Mädchen-Gesundheitszentrums HOLLA e.V. diskutieren zusammen mit Susan Bagdach über das Verhältnis zu ihrem eigenen Körper und ihrer Sexualität. Führt der »Mythos Jungfernhäutchen« dazu, dass Frauen sich von ihren Körpern entfremden? 13 Min.
Für beide gleich?
In einer Diskussionsrunde im Religionsunterricht an einem Berufskolleg bringen junge Männer ihre Perspektive und Meinung zum Thema Enthaltsamkeit und Beziehung zum Ausdruck. Unter der Moderation ihrer Lehrerin kommen in der Diskussion sehr unterschiedliche Sichtweisen zu diesen Themen zum Vorschein. 7 Min.
Es macht halt Spaß
Steve, Oliver und Martin sind zu Besuch im Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung in Wien. Für sie war die Jungfräulichkeit etwas, das sie so schnell wie möglich loswerden wollten. »Es ist der nächste Schritt zum Erwachsenwerden und jeder möchte gerne schnell erwachsen werden.« 4 Min.
Wenn zwei Leute sich lieben
Fünf Jugendliche einer Schulklasse aus Deutschland, Syrien und Afghanistan erklären ihren unterschiedlichen Umgang mit der Liebe: wie sie aufgeklärt wurden, wie sie verhüten, wo sie die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sehen, von ihrer ersten Beziehung, über ihren Umgang mit der Jungfräulichkeit vor der Ehe und wo sie rassistische Erfahrungen gemacht haben. 15 Min.
Das geht dich nichts an
Jugendliche mit Migrationshintergrund und junge Geflüchtete erzählen von ihren Sex-Erfahrungen. Dabei finden sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede nicht nur in den kulturellen Hintergründen, sondern auch zwischen den Geschlechtern. Zentrale Themen sind Aufklärung, Verhütung, Jungfräulichkeit, das erste Mal, Pornos und Selbstbefriedigung. 13 Min.
In Interviewfilmen nehmen ExpertInnen aus den Bereichen Religion, Medizin und Wissenschaft Stellung:
Islam-Expertinnen im Interview: Seyran Ateş (Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin), Rabeya Müller (Imamin) & Lamya Kaddor (muslimische Religionspädagogin, Islamwissenschaftlerin), 18 Min.
Christentum-Experten im Interview: Bruno Kurth (kath. Pfarrer) & Ilka Federschmidt (ev. Superintendentin), 10 Min.
Expertinnen-Interview »Jungfernhäutchen und die weibliche Lust«: Susan Bagdach (Gesundheitsreferentin, Heilpraktikerin), 6 Min.
Eine Psychologin und ein Gynäkologe im Interview: Dr. Christian Fiala (Gynäkologe) & Elisabeth Parzer (Psychologin), 4 Min.
Auf unserer Webseite nutzen wir einen Google Font zur Darstellung und setzen Cookies ein, u. a. um den Bestellvorgang zu vereinfachen und die Zugriffe auf die Website zu zählen (Google Analytics). Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.