In den beiden Filmreihen »Niemand anderes 1« und »Niemand anderes 2« erzählen Frauen von selbst erlebten sexualisierten Gewalterfahrungen und ihrem Umgang damit. Teil 1 legt den Schwerpunkt auf Geschichten von Mädchen und jungen Frauen, Teil 2 fokussiert Frauen im mittleren Alter.
Neubelichtet
Carmen und Kimberly wurden in ihren Liebesbeziehungen von ihrem Partner vergewaltigt. Nach einem Streit fordert Carmens Freund »Versöhnungssex«, vergewaltigt sie, als sie nicht mehr mitmachen will. »Wenn die andere Person Nein sagt, dann heißt das doch auch Nein«, dachte sie und trifft damit auf Unverständnis bei dem Jungen. Dieser versucht sie auch durch Suiziddrohungen immer mehr unter seine Kontrolle zu bringen. Carmen befreit sich nach einiger Zeit aus der Beziehung, hat aber weiterhin mit Depressionen und Schuldgefühlen zu kämpfen. In ihrer Singlezeit lernt sie dann, alleine und selbstständig zu leben.
»Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht will«, erzählt Kimberly. Ihr damaliger Freund meinte, sie solle sich nicht so anstellen. Erst mit Abstand verstand sie, dass sie vergewaltigt wurde. Sie war wütend und traurig zugleich, die Wut gab ihr Kraft, die Trauer nahm ihr Energie. Für ein besseres Selbstwertgefühl hat sie an sich gearbeitet, damit sie ihre Wünsche und Grenzen wahrnehmen und einfordern kann. So lässt sie den Schmerz hinter sich.
Anna wurde mit 13 von einem Klassenkameraden monatelang missbraucht. Damals fühlte sich schmutzig, wertlos und alleingelassen. Heute lebt sie mit ihrem Freund zusammen und meistert gemeinsam mit ihm den Alltag. Er ist ihr auch bei Rückschlägen wie z. B. Selbstverletzungsattacken eine Stütze. Zum Schluss sagt Kimberly im Film: »Es ist wichtig, darüber zu reden!« (40 Min.)
Falsche Botschaften
Isabella zeigt den gleichaltrigen Täter wegen Vergewaltigung an, doch es kommt nicht zur Anklage. Die Enttäuschung und Wut darüber lässt sie am Staat als Beschützer zweifeln. Ein zweites Mal nach der Vergewaltigung empfindet sie Ohnmacht. Sie nimmt nun Grenzüberschreitungen in ihrem Umfeld sensibler wahr, klagt sie an und setzt sich stärker für Frauenrechte ein.In der Familie muss Nellie jahrelangen Missbrauch durch ihren Vater ertragen. Von ihrer Mutter erfährt sie keinen Schutz, obwohl diese die Taten mitbekommt. Erst die Flucht aus dem Elternhaus gibt ihr den Raum, mit der Verarbeitung zu beginnen. Schuldgefühle gegenüber dem Täter und Selbstwertverlust begleiten sie im ersten Jahr, bevor sie in die Wutphase kommt. Grenzen finden, Gefühle zulassen, Nähe und Distanz bestimmen machen noch Schwierigkeiten. »Man ist mehr als das, was einem passiert ist!« Nun ist sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. (28 Min.)
Stimmengewitter
Nach erlebter sexualisierter Gewalt werden die eigenen Gedanken oft von Schuld und Scham bestimmt. Drei junge Frauen lassen die eigenen negativen und positiven inneren Stimmen in Dialog treten. Ein Experimentalfilm. (12 Min.)
Ein Haus
Wenn mein Haus sich nicht mehr wie meins anfühlt. Wenn die Tapeten ein anderer abreißt. Wenn ich es am liebsten verlassen will. Ich aber nicht rauskomme. Der Experimentalfilm thematisiert den Körper als Tatort sexualisierter Gewalt und Ort der Heilung. (8 Min.)
Weißt du, wo die Grenze ist?
Eine Schülerin erfährt sexualisierte Gewalt durch ihre Mitschüler. Die Sprüche und ihre Gedanken nimmt sie mit nach Hause, wo die sexualisierte Bedrängnis über die sozialen Medien weitergeht. Der mit Schülerinnen und Schülern produzierte Social Spot beschäftigt sich mit der Frage, wo sexualisierte Gewalt anfängt und wie sie sich auf die Psyche der Betroffenen auswirkt. (2 Min.)
Send Nudes
Ein Junge ist glücklich mit seiner Freundin zusammen. Als er ein geleaktes Nacktbild zugeschickt bekommt und es an seine Freunde weiterleitet, nimmt das Unheil seinen Lauf. (4 Min.)
Frauenberatung
Parteilichkeit, eigene Kontrolle und viel Raum – Cathrin Kriewen von der Frauenberatung Wuppertal informiert darüber, was Betroffene in der Frauenberatung Wuppertal erwarten dürfen. (25 Min.)
Prävention
Luisa Hafner von der Fachstelle »Kein Missbrauch« in Karlsruhe gibt im Rahmen der Ausstellung »Echt Krass!« Auskunft über die Möglichkeiten und Grenzen bei der Prävention gegen sexualisierte Gewalt. (12 Min.)
Selbstbehauptung – WenDo
Die WenDo-Trainerinnen Petra Dellweg und Heike Friel geben im Rahmen eines Workshops Einblicke in ihre Arbeit. Dabei bestärken sie die Mädchen im bewussten Wahrnehmen ihrer eigenen mentalen, aber auch körperlichen Kräfte. (13 Min.)
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