Unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet für sexuelle Kontakte. Täter:innen bauen anonym oder mit falscher Identität im Netz ein Vertrauens- und Abhängigkeitsverhältnis auf, um sie zu manipulieren und zu sexuellen Handlungen im Netz oder in der analogen Welt zu bewegen.
Die Filme dienen als Opener für Gespräche mit Jugendlichen über ihre Erlebnisse von Grenzüberschreitungen und digitaler Gewalt im Netz, um ihre möglichen Scham- und Schuldgefühle zu reflektieren und zu minimieren. Sie sollen für Warnzeichen sensibilisieren, Gefahren von Cybersex zu erkennen, Abwehrstrategien zu entwickeln, kritische Medienkompetenz zu unterstützen und Hilfen kennenzulernen.
Die Filme:
Hey Lina
In dem Kurzspielfilm fühlt sich Lina von ihren Freund:innen ausgeschlossen. Als sie auf Snapchat einen Jungen kennenlernt, ahnt sie zunächst nicht, dass sich hinter dem Profil eines 16.-Jährigen ein erwachsener Mann verbirgt, der sie dann komplett manipuliert. Lina ignoriert alle Alarmzeichen auf die sie ihre Mitschüler:innen hinweisen. Selbst als der Täter sich als »älter« outet und sich mit ihr treffen möchte, geht sie darauf ein.
Kein Spaß
Interviews mit Schüler:innen über Cybergrooming und anderer Formen sexualisierter Grenzüberschreitungen und Gewalt im Netz. Fast alle Schüler:innen haben negative Erfahrungen mit fremden Personen im Netz gemacht und erzählen, was sie dabei gefühlt haben, wie sie sich in den jeweiligen Situationen verhalten haben und was nun ihre Strategien sind, sich vor der Kontaktaufnahme von Täter:innen zu schützen.
Damals fühlte sich das nicht falsch an
Zwei Frauen berichten über ihre Erlebnisse mit Cybergrooming. Beide lernten die Täter nach der virtuellen Kontaktaufnahme persönlich kennen. Während es bei der einen Frau bei einem einmaligen Treffen bleibt, entwickelt sich bei der anderen eine toxische Beziehung mit psychischer wie physischer sexualisierter Gewalt. Beide beschreiben ihre Gefühle aus den Situationen, warum sie sich drauf eingelassen haben und warum es so schwer war, mit Eltern und anderen Bezugspersonen darüber zu reden.
Expertinneninterview mit Patricia Bennertz, Jugendförderung Solingen,
über die Gefahren und den Umgang mit Cybergrooming und anderer sexualisierter Gewalt in Sozialen Netzwerken und Onlinegames. Thematisiert werden unter anderem die verschiedenen Arten der Kontaktaufnahme durch die Täter:innen, warum Kinder und Jugendliche besonders gefährdet sind und wie sie sich Hilfe holen bzw. schützen können.
Expertinnneninterview mit Madlen Bocklet und Nicole Nemitz-Voß, Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche FABS,
über die Definition von sexualisierter Gewalt, die verschiedenen Mechanismen, wie »nicht darüber reden können« und »sich (mit-)schuldig fühlen«, und den Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen.
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