Die dokumentarischen Kurzfilme zeigen polyamore Konzepte aus 12 unterschiedlichen Perspektiven. Die Protagonist*innen geben in Interviews und Gesprächsrunden Einblicke in ihre diversen Beziehungskonstrukte, die sie frei nach eigenen Regeln gestalten. Im Gespräch beschreiben sie die Bedeutung und unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Freundschaften und romantischen Beziehungen.
Die Kurzfilme hinterfragen gängige monogame Beziehungsformen und laden Zuschauer*innen zur Selbstreflexion über romantische Liebe und alternative Liebes- und Lebensentwürfe ein. Die Wahrnehmung alternativer Modelle erweitert den Horizont und unterstützt dabei die Bewusstmachung eigener individueller Wünsche und Entwürfe.
Die Filme:
Pilzgeflechte (15 Min)
Wie gestalten sich Alternativen zur gängigen Monogamie? In Interviews thematisieren Menschen aus nicht-monogamen Beziehungskonstrukten die vielseitigen Ausprägungen der Polyamorie und geben einen Einblick, warum sie sich gegen ein konventionelles Modell entscheiden. Der Film beleuchtet, welche Potentiale in polyamoren Lebensentwürfen liegen.
Da stimmt doch was nicht (25 Min)
»Ich bin ja schon von einer Beziehung überfordert!« – »Dafür hat man keine Zeit!« - »Wenn man nicht eifersüchtig ist, stimmt doch was nicht!« Diesen und weiteren Vorurteilen sind die meisten Menschen häufig ausgesetzt, die nicht in gängigen monogamen Beziehungsmodellen leben.Im Film kommen fünf unterschiedliche Personen zu Wort, die polyamor leben. Während sie sich über jene Vorurteile austauschen, unterhalten sie sich über die Bedeutung von Freundschaften und romantischen Beziehungen, hinterfragen gesellschaftlich normalisierte Erwartungshaltungen und tauschen sich über ihre eigenen Beziehungen aus. Dabei werden Fragen diskutiert, die sich jeder liebende Mensch schon gestellt hat: Wie kommuniziere ich meine eigenen Bedürfnisse in Beziehungen? Woher kommt das Gefühl der Eifersucht? Kann ich meine Aufmerksamkeit fair aufteilen? Wie plane ich, mit wem ich meinen nächsten Urlaub verbringe? Mit ihren eigenen Erfahrungen geben die Gesprächspartne*innen einen offenen Einblick in ihre persönlichen Lebensentwürfe und ihren Vorstellungen von Liebe und Freundschaft.
So viel Liebe (20 Min)
Entstehen offene Beziehungskonzepte immer aus einem Mangel heraus? Letztendlich geht es ja vor allem um Sex, oder? Für Außenstehende mag die Polyamorie im ersten Moment so wirken. Aber was sagen Menschen dazu, die sich selbst als poly identifizieren? Vier von ihnen diskutieren im Film über Ansprüche an Partnerschaften, (Wahl-)Familien und Intimität. Gemeinsam beleuchten sie Labels von Liebesbeziehungen und das Gefühl, sich von ihnen zu verabschieden. Hierbei spielen Themen wie offene Kommunikation, aber auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen und der Austausch darüber eine entscheidende Rolle. Woran gehen Beziehungen kaputt? Wie kann eine Kommunikationspraxis aussehen? Die Auswirkungen von Polyamorie werden sowohl im individuellen als auch im gesellschaftlichen Zusammenhang besprochen. Der Film regt an, gängige monogame Beziehungsmodelle und Normativität in Partnerschaften allgemein zu hinterfragen.
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