Bist du gerne ein Junge bzw. ein Mann? Wie erleben und fühlen sich Jungen in ihrer Geschlechterrolle? Was verbinden sie damit ein Mann zu werden?
In der reflexiven, aus Kurzspielfilmen, Kurzdokus und Interviewfilmen bestehenden Filmreihe geht es um das Erleben der Geschlechterrollen von Jungen und jungen Männern. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie werden Jungen zu glücklichen, unabhängigen Männern. Hierfür werden Jungen und junge Männer mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensentwürfen porträtiert und befragt: Wie wird ein Mann zum Mann? Wie erleben und fühlen Jungen sich in ihrer Geschlechterrolle, was sind ihre Wünsche, Herausforderungen und Probleme? Was sind die Gründe für die jeweiligen Interpretationen der Geschlechterrollen? Was ist ihr Umgang mit gelernter Abhängigkeit und Unabhängigkeit, d.h. dem anderen Geschlecht gefallen wollen, begehrt, geliebt, beliebt, attraktiv zu sein? Wie ist der Umgang mit dem eigenen Körper und mit Rollenerwar-tungen (auch auf Social Media)? Was bedeutet für ihr Leben Scham, Peinlichkeit und Selbsthass? Wie ist der Umgang mit Geschlechterungerechtigkeit und mit Privilegien?
Die Ziele der Filme bei den Nutzer:innen sind die Reflexion der eigenen Geschlechterrolle und ihrer Folgen für die Entwicklung und die Unterstützung einer freien, d.h. unabhängigen Persönlichkeit und die Verbesse-rung des Umgangs mit Geschlechterungerechtigkeit. Jungen und junge Männer sollen unterstützt werden bei der Identitätsfindung: Wer bin ich und was möchte ich? Die Filme sollen eine positiven Gefühlskultur stärken: Jungen sollen ermutigt werden, ihre Gefühle zu reflektieren, zu ihren Gefühlen zu stehen und diese anderen zu zeigen. Jungen sollen gefühlszeigende Geschlechterrollen positiv wahrnehmen und eine Diversi-tät an Gefühlsäußerungsmöglichkeiten zu lernen.
Die Filme:
Verantwortung
Cool sein, sensibel sein und später das Geld ranschaffen: Welchen Erwartungen sind Jungs und Junge Männer heute ausgesetzt? Im Interview sprechen sie über ihr Bild vom Mann sein und das Erwachsenwerden und ihre persönliche Erfahrung.
Glück als Ziel
Drei junge Männer denken laut über ihre Männlichkeit nach. Wie definiert sie sich? Wer definiert sie überhaupt? Was bedeutet es ganz konkret im Alltag, als Mann zu leben? Und warum sollte man(n) sich überhaupt darüber Gedanken machen? Auch wenn die Protagonisten sehr unterschiedliche Ansichten und Lebenswelten haben, eines teilen sie miteinander: Sie alle wollen auf ihre Art und Weise das Glück finden.
Aydin
»Ich will so sein wie Batman, ich will Leute verprügeln!« Aydin berichtet, wie sich die Abwesenheit seines leiblichen Vaters in der Kindheit auf sein heutiges Leben und seine Männlichkeit auswirkt. Unabhängigkeit, Führung und Dasein für die Familie konnotiert er als männlich. Er sieht die Zeit für Veränderung von Rollenstereotypen. Aber was hat das alles mit Hardcore zu tun?
In meinem Heimatland
Diese jungen Menschen teilen eine besondere Geschichte: Ihre Flucht nach Deutschland. In dem einen Erzählstrang berichten sie von ihren Erfahrungen und den Umgang mit den Rollenbildern als Mann und Frau und den gesellschaftlichen Erwartungen in ihren Heimatländern. Auf der anderen Seite erzählen sie, wie ihre Leidenschaften (beim Fotografieren, Rappen, Kochen, für Fotoshootings modeln und Bilder malen) ihnen helfen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Der Film zeigt, wie kreative Ausdrucksformen diesen jungen Menschen helfen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten und ihre Stimme für Freiheit und Gerechtigkeit zu erheben.
Junge Männer
Ein dokumentarischer Kurzfilm über heranwachsende Jugendliche, die sich zwischen Rollenerwartungen, Fitness Übungen und der Suche nach der eigenen Identität befinden. Ein kleines Porträt über stereotype Rollenverteilung und eine Gruppe fremdsprachiger Jugendlicher.
Jungs weinen nicht
Als Samis Hund angefahren wird, ist es für ihn schwer über seine Gefühle zu reden. Es bedrückt ihn sehr, aber richtig trauern kann er nicht. Zusätzlich gerät er in einen Konflikt mit seinen Klassenkameraden Tarik, der in einer Prügelei endet. Tariks Freundin macht daraufhin Schluss, wofür er Sami verantwortlich macht und seine Gefühle nach außen unterdrückt bis sich die beiden gegenüberstehen und kurz davor sind sich erneut zu schlagen. Ein Kurzspielfilm über Trauer und fragwürdige Männlichkeitsbilder.
Nordstadt Junge
In dem Coming-of-Age-Film begleiten wir den 14-jährigen Semih, der in der Dortmunder Nordstadt lebt und seine Urlaubsvideos aus der Türkei mit seinem Leben in der Nordstadt vergleicht. Durch inszenierte Szenen mit den Blickwinkeln seines kleinen Bruders wird Semihs Geschichte lebendig. Durch Einblicke in sein Familienleben und seine Zukunftsvisionen versucht der Film zu zeigen, wie das Aufwachsen in einem multikulturellen Umfeld von Kontrasten und Hoffnungen geprägt sein kann.
Leben geht weiter
In dem Coming-of-Age-Film kämpfen vier Jugendliche mit den Herausforderungen von Freundschaft und Beziehungen. Während Konrad mit seinem Selbstbewusstsein prahlt, ringt Malik mit seinen Unsicherheiten. Und Tabeas Entscheidung, sich mit einem älteren Mann zu treffen, versetzt Olivia in Unruhe.
Kennen wir uns
Louis ist Mitte 20 und sein Leben läuft grade nicht rund. Auf einer WG-Party wird er mit der Frage »Wie geht’s dir?« konfrontiert.
Am Ende sind wir alle nur Knochen
Almir hat sich früher sehr für sein Körpergewicht und seinen Bauch geschämt. Heute fühlt er sich wohl und erzählt, wie er es geschafft hat, seine große Scham zu überwinden. Auch Connor kennt ähnliche Schamgefüh-le. Er versucht diese aber nicht zu ernst zu nehmen und schlüpft gerne beim Kostümieren charakterlich und körperlich in die unterschiedlichsten Rollen.
Wann bin ich denn männlich
Georg beschäftigt sich schon länger mit der Frage: Was macht einen Mann aus? Und was bedeutet es, »männlich« zu sein? Der Film zeigt, wie wichtig es ist, seine ganze eigene Definition zu finden, was auch Georg aufgrund vieler Erfahrungen gemacht hat.
Wie ein richtiger Mann
Bene und Lasse sind Trans und haben mit dem Thema Geschlechterrollenbilder daher vielfältige Erfahrungen gemacht. Im Interview sprechen sie über die Klischees, die sie als Kinder verinnerlicht haben, Ausgren-zungserfahrungen und ihren langen Weg der Selbstakzeptanz.
Wie Männer gesehen werden
Toprak spricht im Interview über die Ausgrenzung und Demütigung, die er als schwuler Jugendlicher erleben musste. Er teilt seine Erfahrung darin, sich gegen Homophobie zu wehren und für sich selbst einzustehen.
Heul leise
Isa trägt seine Emotionen weniger nach außen, er verarbeitet seine Erlebnisse und Gefühle, indem er Texte schreibt und rappt. Er redet über Freundschaft, Erwartungen und die Rollenbilder von Jungs und Mädchen.
Eine eigene Art von Body Horror
Die Pubertät ist schon hart genug, aber wie kann man als Transgender damit umgehen? Julian erzählt davon, wie er auf eigene Faust lernt zu kämpfen.
Männlichkeiten
Der Sozialpädagoge und Coach Peter Hebeisen erläutert an Männer und Jungen gestellte Erwartungen und beschreibt aktuelle Bilder von Männlichkeit. Zentral ist die Frage, welche Form von Männlichkeit gesund ist und welche schadet
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